Prozesse der digitalen Transformation
Im Folgenden werden die wichtigsten Prozesse der digitalen Transformation kurz beschrieben. Die zentralen Rollen und ihre Kernaufgaben werden skizziert und die wesentlichen Herausforderungen dargestellt.
Prozesse der digitalen Transformation I
Strategie zur digitalen Transformation.
Erstellen und überwachen
Die Strategie zur digitalen Transformation, ugs. Digitalisierung genannt, leitet sich aus der Geschäftsstrategie ab. Die Ideen zur digitalen Transformation wiederum liefern wertvolle Ideen für die Geschäftsstrategie. Umfassende Informationen zu den Rollen, Teilschritten, Inhalten und Herausforderungen sowie deren Management entnehmen Sie bitte dem Artikel.
Prozesse der digitalen Transformation II
Governance der digitalen Transformation.
Erstellen und pflegen
Entscheidend für den Erfolg und eine konsequente Implementierung der Initiativen aus der digitalen Transformation ist eine funktionierende Governance (Steuerungs- und Regelungssystem), die das Kollaborationsmodell im Unternehmen regelt. Dabei müssen für alle Beteiligten die Spielregeln klar und verständlich und in der Folge auch anwendbar sein. Die Governance regelt die AKVs, d.h. die Aufgaben, die Kompetenzen sowie die Verantwortlichkeiten. Daraus ist eine Gremienstruktur zu entwickeln, die die AKVs widerspiegelt. Umfassende Informationen zu den Parteien, Gremien, Inhalten und Herausforderungen entnehmen Sie bitte dem Artikel.
Prozesse der digitalen Transformation III
Facharchitektur.
Erstellen und pflegen
Die Facharchitektur ist die Darstellung der funktionalen Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Applikationen eines Unternehmens. Sie beschreibt im Wesentlichen die fachliche Verbindung von Datenflüssen zwischen den einzelnen Applikationen und stellt die fachliche Funktion, die damit erhalten und versorgt wird, dar.
Das wichtigste Ziel der Facharchitektur ist es, potenzielle Redundanzen aufzudecken und zu vermeiden. Das Credo sollte sein – Single Point of Truth – d.h. sowohl aus Datensicht sollte sichergestellt werden, dass ein Datum (Geschäftsattribute etc.) nur genau an einer Stelle erfasst und gepflegt werden. Dem widerspricht nicht, dass Daten in der Folge z.B. in ein Datawarehouse (DWH) übertragen werden und deshalb dort ein weiteres Mal abgelegt werden.
Umfassende Informationen zur Vermeidung von Redundanzen in der Erstellung von Business Logiken, Rollen, und Herausforderungen entnehmen Sie bitte dem Artikel.
Prozesse der digitalen Transformation IV
IT-Architektur.
Erstellen und pflegen
Die IT-Architektur folgt der Facharchitektur. Sie ist das Framework für die technische Implementierung der Facharchitektur und berücksichtigt dabei: Technische Schnittstellen zwischen Systemen, usw. Umfassende Informationen zur IT-Architektur, Rollen und Herausforderungen entnehmen Sie bitte dem Artikel.
Prozesse der digitalen Transformation V
IT-Rahmenbedingungen.
Erstellen und pflegen
In diesem Prozess ist die Zusammenarbeit des Chief Digital Officer CDO mit dem Chief Information Officer CIO zentral, da es eine Vielzahl von Anforderungen an die IT gibt, die als Nebenbedingung erfüllt sein müssen. Umfassende Beispiele, Rollenprofile und Herausforderungen entnehmen Sie bitte dem Artikel.
Prozesse der digitalen Transformation VI
Roadmap zur digitalen Transformation.
Erstellen und pflegen
Die Roadmap zur digitalen Transformation kann auf verschiedenen Granularitätsebenen aufgebaut und dargestellt werden. In einem ersten Schritt werden die jeweiligen Initiativen, die zur digitalen Transformation benötigt werden, aufgeführt und in eine zeitliche Abfolge gebracht. Dabei sind verschiedene Faktoren zu berücksichtigen:
- Wichtigkeit für das Unternehmen z.B. Grundlage um ein geschäftsstrategisches Ziel zu erreichen
- Dringlichkeit z.B. Notwendigkeit um eine gesetzliche Anforderung bis zu einem speziellen Zeitpunkt sicherzustellen
- Verfügbarkeit von Budgets
- Verfügbarkeit von Ressourcen, die über ein ausreichendes Knowhow verfügen
In einem zweiten Schritt können dann die bereits untersuchten Initiativen mit ihren einzelnen Anforderungen und Maßnahmen auf einen Zeitstrahl gelegt werden, um so ein Gefühl für die konkrete Abarbeitung zu bekommen und damit die im ersten Schritt definierte Roadmap zu bestätigen oder Probleme aufzuzeigen, die falls nötig deeskaliert werden können.
Prozesse der digitalen Transformation VII
Budgetplanung und Überwachung.
Kostenkontrolle
Bei der Budgetplanung geht es um die benötigten Budgets für den Change der digitalen Transformation. Bestandteile sind:
- Schulungen für neue Technologien,
- Anzuschaffende Software,
- Kosten für interne wie externe Mitarbeiter für die jeweilige Initiative,
- Benötigte Hardware.
Im Budgetplanungsprozess ist der CIO sowie die zuständigen Bereichsleiter der involvierten Fachbereiche einzubeziehen, da je nach Definition der Budgetallokation im Unternehmen, die Budgetverantwortung gebündelt in der IT oder aber verteilt auf die Fachbereiche liegt. Das bedeutet, dass in diesem Prozess entscheidend ist, wer der jeweils Kostenstellen-Verantwortliche ist.
Prozesse der digitalen Transformation VIII
Umsetzung von neuen Initiativen aus der Roadmap.
Change Prozess
Die Umsetzung von Initiativen aus der Roadmap startet mit der Erstellung eines Fachkonzepts. In diesem Fachkonzept beschreibt der/die Fachbereiche (Business Owner) die Anforderungen, die sich aus der Initiative ergeben.
Um eine Auswirkungsanalyse auf die Fach- und IT-Architektur durchführen zu können, müssen die Anforderungen zunächst aus dem „Fachchinesisch“ in eine IT-kompatible Form gebracht werden. Hierzu müssen sich Facharchitekt und Fachbereich zusammensetzen und ein Schaubild (DigiArc) erstellen, dass die Transformation der Anforderungen in eine Applikations-Layer-Struktur vornimmt. Anhand dieses Schaubilds kann in der Folge die Vollständigkeit und Korrektheit für das Verständnis der Anforderungen mit dem Fachbereich geprüft werden. Sobald die Abnahme seitens des Fachbereichs erfolgt ist, kann die IT (Service- und IT Owner) hinzugezogen werden, die das Schaubild mit Erläuterungen des Prozessmanager Digitale Transformation PMDT analysiert. Sind die Anforderungen verstanden, kann eine Aufwandsschätzung und danach eine Umsetzungsplanung durchgeführt werden.
Prozesse der digitalen Transformation IX
Umsetzung von Change-Anforderungen.
Run – im Betrieb befindliche Funktionen
Bei der Umsetzung von Change-Anforderungen (Request) für im Betrieb (Run) befindliche Funktionen ist die Vorgehensweise analog zu dem Prozess für neue Anforderungen. Der Unterschied besteht im Wesentlichen darin, dass kein Projekt aufgesetzt wird, sondern alle Aktivitäten im Rahmen des Betriebs stattfinden.
Im Vorfeld sollte jedoch untersucht werden, ob die gewünschte Anforderung eine eher „kleine“ Anforderung aus IT-Sicht darstellt, oder einen massiven Eingriff auch in andere Prozesse des Unternehmens darstellt. Je nach „Größe“ der Anforderung ist dann zu empfehlen, die Umsetzung in Projektform zu gestalten und damit den Prozess „Umsetzung für neue Initiativen aus der digitalen Transformation“ zu starten.
Prozesse der digitalen Transformation X
IT-Servicemodell.
Erstellen, implementieren und pflegen
Das IT-Servicemodell regelt die Aufgabenverteilung innerhalb der IT sowie die Anknüpfpunkte in das restliche Unternehmen. Es stellt damit das Kollaborationsmodell für das Unternehmen dar.
Prozesse der digitalen Transformation XI
SLA’s.
Erstellen und pflegen
Die SLA’s (Service Level Agreements) regeln, welche Services mit welchen Reaktionszeiten ausgestattet sind und welche Leistungen in den jeweiligen Schritten erwartet werden können. Je nach Ausbaustufe können auch im Incident Management Penalties zwischen Anbietern und Kunden definiert sein.