Wie Stellenabbau und Fachkräftemangel zusammenpassen. Transformationsprozesse in Unternehmen – warum Veränderung der neue Normalzustand ist und wie Sie Transformation gezielt steuern!
Kernthemen: Transformation, Transformationsprozesse, Entscheidungsgrundlagen, gezielte Steuerung und Umsetzung
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Die Rahmenbedingungen für deutsche Unternehmen haben sich in den zurückliegenden Jahren massiv gewandelt und dieser Transformationsprozess wird weiter an Fahrt aufnehmen. Strategien und Geschäftsmodelle stehen auf dem Prüfstand. Viele Veränderungsprozesse laufen gleichzeitig ab und bedingen bzw. verstärken sich gegenseitig. Viele Paradigmen des unternehmerischen Handelns sind im Wandel.
Tausende Mitarbeitende werden nicht mehr gebraucht und gleichzeitig fehlen fast überall Fachkräfte?
SAP streicht 8.000 Stellen. Bei Bosch werden 1.200 Arbeitsplätze wegfallen. Autozulieferer ZF wird in den kommenden Jahren in Deutschland voraussichtlich 12.000 Arbeitsplätze abbauen. Bei Bayer wird der geplante Konzernumbau viele Beschäftigte den Job kosten. Die Deutsche Bank will 3.500 Stellen streichen.
Der Einzelhandel leidet weiter unter der Kaufzurückhaltung und plant mit weniger Personal auszukommen. Auch die Konjunkturflaute am Bau zeigt sich in der negativen Beschäftigungsentwicklung. Das Ifo-Beschäftigungsbarometer, das auf der Personalplanung von rund 9.000 Unternehmen beruht, ist zuletzt weiter gefallen. Vor allem in der Industrie stehen die Zeichen eher auf einen Abbau von Arbeitsplätzen.
Gleichzeitig sucht bspw. die Finanzbranche rund 33.000 neue Mitarbeiter. Laut der Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) könnten bis zum Jahr 2027 in Deutschland rund 128.000 qualifizierte Arbeitskräfte in Digitalisierungsberufen fehlen.
Wenn die Babyboomer in Rente gehen, fehlen demographisch bis zum Jahr 2035 sieben Millionen Arbeitskräfte. Dax-Konzerne und große Familienunternehmen rechnen damit, dass 20 Prozent ihrer Mitarbeitenden in den kommenden 10 Jahren altersbedingt ausscheiden werden. Allein bei BASF sind dies 10.000 Mitarbeitende.
Abbau, Aufbau, Umbau – Es ist die Zeit massiver Herausforderungen und großer Chancen!
Die digitale Transformation und die Einführung und Nutzung von KI ändern Prozesse nachhaltig und aktuell mit kaum abzuschätzenden Konsequenzen. Neue Technologien haben immer kurzzyklischer Auswirkungen auf die Arbeitswelt, Arbeitsplätze und notwendigen Kompetenzen und Fähigkeiten.
Menschen sind die zentrale Kraft eines Unternehmens. Transformation erfordert neue Kompetenzen sowie Denk-, Verhaltens- und Handlungsmuster bei allen Prozessbeteiligten. Transformation gelingt nur gemeinsam. Es gilt gemeinsam werteorientiert und wirtschaftlich denkend die Zukunft zu prägen.
Transformation, Transformationsprozesse und Change-Prozesse
Transformation ist per Definition ein Prozess der wesentlichen Zustandsänderung vom aktuellen Ist-Zustand zu einem angestrebten Ziel. Der bei der Reorganisation von Geschäftsmodellen bzw. -prozessen gebrauchte Transformationsbegriff steht für die methodische Anpassung von Fähigkeiten und Ressourcen. Die Transformation ist durch interne oder durch signifikante externe Faktoren begründet. Der Transformationsprozess beinhaltet das Hinterfragen der Geschäfts-, Unternehmensprozesse und Wertketten, verbunden mit einer radikalen Umgestaltung. Die digitale Transformation und Einführung und Nutzung von KI fallen zweifelsohne in diese Kategorie.
Häufig werden die Begriffe Transformation und Change synonym verwendet. Die Vielzahl der notwendigen Anpassung wie die von Arbeitsprozessen, Entwicklung von Teams und Arbeitsinhalten usw. sind eher unter dem Begriff Change-Prozess zu subsummieren. Letztendlich ist der Komplexitätsgrad entscheidend und somit die Grenze fließend.
Egal ob Transformation oder Change – In Zeiten großer Umwälzungen kommt es darauf an zu wissen was zählt und wirkungsvoll zu handeln
Eines wird sich nie ändern. Eines ist die immerwährende Konstante: Die Widerstandsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit einer Organisation beruht auf der Stärke ihrer Elemente und ihrem effizienten Zusammenspiel.
Um wirkungsvoll handeln zu können und die richtigen Entscheidungen in einer hochkomplexen Zeit großer Umwälzungen zu treffen, braucht es die richtigen Grundlagen. Klassische Kennzahlen und Beraterblaupausen reichen nicht aus. Wissenschaftlich validierte Daten aus dem Unternehmen und seiner Umwelt und die Geschwindigkeit Ihrer Verfügbarkeit entscheiden über die Zukunftsfähigkeit.
Transformation gelingt durch eine systematische Überführung vom Ausgangs- in den Zielzustand. Um Transformationsprozesse zu planen und zu steuern, müssen alle Einflussfaktoren und ihre Wechselwirkungen berücksichtigt und gleichzeitig Komplexität reduziert werden.
Schlanke Prozesse und punktgenaue Informationen bieten Lenker*innen bereits heute eine vollkommen neue Entscheidungsgrundlage im Rahmen eines Cockpits – mit klarem Überblick, eindeutiger Aufgabenverteilung sowie Handlungsfähigkeit und Verantwortung auf allen Ebenen.