Der Fachkräftemangel in Kliniken verschärft sich
Die Gewinnung neuer Fachkräfte und die Bindung von medizinischem und pflegerischem Personal beschäftigen Klinikmanagement und Personalabteilungen der Krankenhäuser. Der Wettbewerb in der Kliniklandschaft um Kunden und finanzielle Mittel verlangt nach einem hervorragenden Leistungsniveau auf allen Ebenen.
Neun von zehn Bundesbürgern, sprich Kunden halten den Personalmangel bzw. Fachkräftemangel bei Ärzten für die größte Herausforderung für Kliniken. Personalknappheit der Pflegekräfte nennen 95 Prozent der Befragten. Auf der anderen Seite sorgt der spürbar wachsende Fachkräftemangel in Fachkliniken und Krankenhäusern für eine Zunahme der Personalkosten in vielen Berufsgruppen. Unter anderem steigen die Ausgaben der Krankenhäuser für Personal schneller als die jeweilige Vergütung die ein Krankenhaus für die Versorgung von Patienten erhält (Landesbasisfallwerte).
Fachkräftemangel in Kliniken. Die Zahlen
Was sind die „nackten Zahlen“ zum Thema Fachkräftemangel in Kliniken:
- hohe Fluktuation, Vakanzzeiten bis zu 167 Tage
- 70% der Mitarbeiter nur schwach an Arbeitgeber gebunden, nur 15% motiviert
- 2020 können 6,4% der Stellen für Ärzte nicht besetzt werden, sowie 11,3% der Pflegekräfte
- 2030 Personallücke von 165.000 Ärzten und 800.000 nicht-ärztlichen Fachkräften (überwiegend Pflege)
- Verhandlungsmacht auf dem Arbeitsmarkt hat sich gedreht
- Durchschnittsalter nicht-ärztlicher Kräfte 2030 bei 45 Jahren, bei Klinikärzten bereits heute 41,5 Jahre
- bis 2020 gehen 20.000 Ober-/Chefärzte altersbedingt in Ruhestand
- Zahl ausländischer Ärzte in letzten 7 Jahren verdoppelt, Anteil in der Pflege bei rund 30%
Mitarbeitende-Binden statt Mitarbeitende-Finden steht im ökonomisch-strategischen Fokus der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung auch im Krankenhaus. Sie ist eine gezielte Investition in die Zukunftsfähigkeit jeder Klinik.