Mediziner. Sicherheitstechniker. Psychologe.
Welcher Experte ist für die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung der Beste?
Lesezeit: 5 Minuten – Thema: Der richtige Experte für die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung
Experte für die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung
Schulterschluss der Kompetenzträger durch neue und fachübergreifende Aufgaben im Rahmen der GBpsych
Seit dem 01.01.2014 befindet sich die Fachschaft der Experten für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin in einem herausfordernden Entwicklungsschritt. Waren in den vergangenen Jahrzehnten Betriebsmediziner und Fachkräfte für Arbeitssicherheit die unbestrittenen Fachexperten im betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutz, sind mit dem Thema GBpsych neue und fachübergreifende Aufgaben bei der Betreuung deutscher Unternehmen entstanden.
Die Herausforderung besteht für viele Arbeitsmediziner und Sicherheitsfachkräfte insbesondere darin, dass mit der GBpsych ein komplexer Prozess unter Berücksichtigung organisationsspezifischer Aspekte (z.B. festgefahrene Konfliktthemen) gesteuert werden muss, der mit den rein fachlichen Anforderungen (Instrumentenauswahl, Methodeneinsatz, etc.) nur teilweise zu tun hat.
Neue Herausforderungen
Häufig wird der Prozess bereits zu Beginn zum „Symptom“ für unterschwellig dominierende Themen und beispielsweise immer dann schnell zäh, wenn unterschiedliche innerbetriebliche Interessen mit Blick auf den Arbeitsschutz zielführend eingebunden werden müssen. Mit solchen Situationen umzugehen, geschweige denn diese konstruktiv im Sinne des Arbeitsschutzes aufzulösen, stellt die beiden langjährig etablierten Expertengruppen meist vor neue und schwierige Herausforderungen.
In den Curricula zur fachlichen Weiterbildung der beiden genannten Expertengruppen werden organisational oder personal bedingte Hindernisse und Barrieren aktuell nur in geringem Umfang thematisiert. Hier können andere und im Arbeitsschutz bisher nur punktuell genutzte Fachexperten eine wertvolle Unterstützung leisten. Insbesondere Wirtschafts- und Organisationspsychologen, aber auch Gesundheitswissenschaftler und Soziologen, haben in ihrer akademischen Ausbildung und daran anschließenden Weiterbildungen (z.B. Konfliktmanagement, Moderation) die Bearbeitung schwieriger Themen gelernt und können diese Kompetenzen für den Gesundheits- und Arbeitsschutz gewinnbringend einsetzen.
Überschneidungsfreie Kooperation der Fachleute
Durch diese Spezialisierung kommt es nicht zu einer Konkurrenzsituation, da die zuvor genannten Experten für psycho-soziale Dynamiken vorrangig beim Spezialthema GBpsych in der Steuerung des Prozesses (Link zur ProM-Ausbildung einfügen!) sowie der Anwendung geeigneter Instrumente und Methoden unterstützen. Die weitreichenden fachlichen Expertisen der Arbeitsmediziner und Fachkräfte für Arbeitssicherheit bleiben davon unberührt.
Mit Blick auf die GDA-Leitlinie „Beratung und Überwachung bei psychischer Belastung am Arbeitsplatz“ im Anhang 4 zeigt sich, dass das Interesse der Aufsichtsbehörden insbesondere in der Prozessqualität bei der Durchführung der GBpsych liegt.
Aus diesem Grund setzt youCcom auf langjährig erfahrene Moderatorinnen und Prozessberater, wenn es um die Steuerung der GBpsych geht. Eine zukünftig noch engere Zusammenarbeit der etablierten Fachschaften mit weiteren Experten und der Berücksichtigung psychologischer und soziologischer Aspekte bei der Durchführung der GBpsych, hilft bei der Weiterentwicklung des psychologischen Gesundheits- und Arbeitsschutzes und gewährleistet die bestmögliche Betreuung der Betriebe.