Frederick Winslow Taylor (1856–1915) begründete das Prinzip der Prozesssteuerung von Arbeitsabläufen. Die Leistung von Mitarbeitenden war im Rahmen der Industrialisierung naturgemäß in erster Linie ein technisches Problem. Es galt, den Rohstoff in seiner Effizienz zu steigern. Die Annahme war, dass Organisationen effizient sind, wenn Mitarbeitende von Ingenieuren zentral entwickelte und vom Management detailliert vorgeschriebene Methoden „abarbeiten“. Der heutige Ansatz des Empowerments geht davon aus, dass der Mitarbeitende möglichst viele Entscheidungen treffen sollte. Meist bleibt es jedoch beim blumigen Begriff und dem Übertrag von Verantwortung, ohne, dass Prozesse und Rollen definiert wurden und vor allem Informationen in der Qualität zur Verfügung stehen, die für gezielte Entscheidungen notwendig sind.
Verkommt der Mitarbeitende zum „Rohstoff“, der durch Automatisierung, Software und Algorithmen optimiert wird?
Gerne wird in aktuellen Artikeln vor der Rückkehr zum Taylorismus und Maschinenmodell gewarnt. Software und Algorithmen treffen nach den AutorInnen immer mehr Entscheidungen in Unternehmen und diktieren, wie Mitarbeitende ihre Aufgaben erledigen.
Wider dem Populismus
Wir stehen vor einer populistisch beschworenen Ära, in der Menschen wie eine austauschbare Ressource behandelt werden – gesteuert durch eine KI, sprich einem technischen Prinzip, dass die beste Lösung ermittelt.
Natürlich diktieren Algorithmen über 125.000 Lagerarbeitende bei Amazon wie lange sie brauchen dürfen, um die Artikel für eine Bestellung herauszusuchen. Ebenso gibt es Unternehmen wie Uber, die für ihr Wachstum „gefeiert“ werden, ohne feste Mitarbeitende im Fahrdienst zu beschäftigen.
Verantwortungsvoller Entscheider und Lenker
Wenn Sie diesen Beitrag gefunden haben, gehe ich davon aus, dass Sie ein verantwortungsvoller Entscheider und Lenker sind, der Unternehmertum und die damit einhergehende Verantwortung ernst nimmt. Genau auf dieser Basis arbeite ich als Wertepreisträger des deutschen Mittelstandes mit meinen Mitarbeitenden und unseren Kunden zusammen.
Empowerment und Prozesssteuerung kombinieren
Nehmen wir beide uns kurz die Zeit für eine Betrachtung, die den vermeintlichen Widerspruch zwischen Empowerment und Prozesssteuerung auflöst.
Empowerment lebt nicht von blumigen Formulierungen und „Voller-Wind-Bekundungen“, sondern von Rollenklarheit und der richtigen Informationsmenge zur richtigen Zeit.
Ich stelle Ihnen mit meinem Team die Methoden und Modelle zur Verfügung, die Ihnen direkt ermöglichen für Ihre Organisationen technische Entwicklungen und Marktherausforderungen mit unternehmerischer Verantwortung und den Kompetenzen und Bedürfnissen der Mitarbeitenden zu kombinieren. Auch unser Projekt Konstruktive KI-Mensch-Kooperationen folgt genau diesem Ansatz. Das EU-Projekt Elaborating Transformation in the Digital Age erweitert diesen Ansatz cross-national, indem es die „Vermeidung negativer gesellschaftlicher Konsequenzen ebenso wie die Klärung der Verantwortung von nationalen und transnationalen Organisationen sowie der unternehmerischen digitalen Verantwortung“ als eine Hauptsäule definiert.
Entscheidungen oder gezielte Entscheidungsvorbereitung
Ziel von Software, Statistik und KI muss es immer sein, die Kompetenzträger im Unternehmen zu unterstützen und gezielt zu entlasten.
Ziel kann es nicht sein, Führungskräfte, deren Autorität maßgeblich auf der Verantwortung für Personalauswahl, Zeitplanung, Leistungsbeurteilung und Ähnlichem basiert, zu schwächen, indem man Entscheidungen auf Datenexperten und Software verlagert.
Organisationen sind multidimensionale soziale Systeme. Die Aufgabe von Lenkern besteht darin, Entscheidungen in einer hochkomplexen Umwelt mit unendlichen Möglichkeiten zu treffen.
Daten intelligent für die gemeinsamen Ziele nutzen
Unser Auftrag ist es, aggregierte und vollständig anonymisierte Daten für Sie und Ihre Mitarbeitenden für eine erfolgreiche zukunftsfähige Unternehmenssteuerung auf den Punkt zu bringen.
100% Datenschutz – Gemeinsame intelligente Nutzung statt Überwachung
Vergessen wir Trackingsoftware und überlassen solche Szenarien Anderen. Performance-Management-Software zählt bspw. in den USA nicht nur die Tastaturanschläge, sie macht und analysiert auch Screenshots, um herauszufinden, ob jemand seine Arbeitszeit mit privaten Dingen verbringt.
Beschäftigen wir uns an dieser Stelle nicht mit dem was rechtlich möglich ist, denn nach der Datenschutz-Grundverordnung muss – anders als bspw. in den USA – eine Datennutzung erforderlich und verhältnismäßig sein. Es braucht also eine konkrete Rechtfertigung. Zudem müssen Betriebsräte allen technischen Einrichtungen zustimmen, die geeignet sind, um Mitarbeitende zu überwachen.